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Stadt Nittenau

Verteilungskonzept für Kaliumiodidtabletten für das gesamte Stadtgebiet Nittenau

Aufgrund des Laufzeitendes der deutschen Kernkraftwerke, hat der Freistaat Bayern sein Konzept zur Verteilung der Kaliumiodidtabletten als Vorsorgemaßnahme des Katastrophen- und Zivilschutzes abgeändert. Die Verteilung der Tabletten wird nun im Ernstfall dezentral durch die jeweilige Kreisverwaltungsbehörde (Landkreise) erfolgen. Dieses Konzept gilt für ausländische Reaktorunfälle, für sonstige radiologische Zwischen- und Notfälle etwa beim Transport radioaktiver Stoffe oder vergleichbaren Ereignissen sowie nicht zuletzt für Gefahren und Bedrohungen, die aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen entstehen.

Rechtzeitig eingenommen, verhindern Jodtabletten bei einer Gefährdung durch Radioaktivität, dass sich über die Atemluft aufgenommenes radioaktives Jod in der Schilddrüse anreichert. Jodtabletten bieten aber keinen Schutz gegen Strahlung, die von außen auf den Körper und die Atemwege wirkt.

Nachuntersuchungen an Überlebenden radioaktiver Unfälle ergaben, dass das zusätzliche relative Risiko für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs nach Strahlenexposition bei Kindern und Jugendlichen altersabhängig stark erhöht ist, während bei älteren Personen und insbesondere bei über 45-jährigen nur eine geringe bzw. keine Risikoerhöhung besteht.

Deshalb erhalten im Ernstfall alle Einwohnerinnen und Einwohner bis zum Alter von 45 Jahren sowie Schwangere über 45 Jahren an ihrer zugewiesenen Ausgabestelle eine Schachtel mit vier Kaliumiodidtabletten.

Bei einer Gefährdung durch Radioaktivität wird den betroffenen Personen empfohlen, den nächstgelegenen Keller oder Schutzraum aufzusuchen. Die Tabletten sind nur auf Anordnung der Behörden einzunehmen.

Die jeweiligen Kommunen sind in einem Ereignisfall für die Verteilung an die Bevölkerung zuständig.

Deshalb hat auch die Stadt Nittenau ein Verteilkonzept für das gesamte Stadtgebiet erstellt.

Hierin wird das Stadtgebiet in sieben sogenannte Ausgabestellen aufgeteilt.

Alle zur Abholung berechtigte Einwohner der Stadt Nittenau haben die Kaliumiodidtabletten im Ernstfall bei der Ausgabestelle im Bereich des Wohnsitzes abzuholen. (z.B. Wohnsitz in Bergham -> Ausgabestelle Feuerwehrgerätehaus Bergham oder Wohnsitz Kaspeltshub -> Ausgabestelle Feuerwehrgerätehaus Kaspeltshub)

Die auf der Karte eingezeichneten Punkte stellen hier je eine Ausgabestelle dar.

Ausgabestellen sind jeweils die Feuerwehrgerätehäuser.

Alle weiteren wichtigen Infos und genauen Adressen der Ausgabestellen können Sie aus der beigefügten Datei „Verteilungskonzept für Kaliumiodidtabletten für das gesamte Stadtgebiet Nittenau“ entnehmen.

Verteilungskonzept (PDF-Datei)

http://www.nittenau.de//leben-wohnen/katastrophenschutz/kaliumiodidtabletten