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Stadt Nittenau

Ein Stahlhelm in der Sonderausstellung „Das bisschen Haushalt“

Artikel vom 16.04.2024

Heute mag es kurios klingen, eine Kaffeekanne zu nutzen, die früher einmal eine Panzerfaust war, oder aus Gasmasken Aufbewahrungsmöglichkeiten für Butter und Zucker herzustellen. Doch Lebensmittel, Haushaltsgegenstände und Möbel waren in der Nachkriegszeit Mangelware und so wurden die Menschen erfinderisch. Aus Rüstungsgütern und Kriegshinterlassenschaften, die ab 1945 nutzlos wurden, stellten die Männer und Frauen Gebrauchsgegenstände her. So auch aus Stahlhelmen, die es in millionenfacher Ausführung gab. Damit diese nicht zwecklos blieben, produzierte man daraus Küchensiebe, welche in zahlreichen Haushalten zu finden waren.

„Die Siebe wurden mit Hilfe von Stanzmaschinen hergestellt“, berichtet Museumsleiterin Birgit Auburger. Damit diese den hygienischen Anforderungen entsprachen, wurden sie mit einer Emaille-Schicht überzogen.

Eines dieser besonderen Exemplare erhielt die Museumsleiterin als Leihgabe für die neue Sonderausstellung „Das bisschen Haushalt“, welche am 05.05.2024 um 14.00 Uhr eröffnet wird. Zahlreiche weitere Exponate, wie eine alte Miele-Waschmaschine und die Turmuhr, können ebenso bestaunt werden.

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